(PN) 24.11.2017 – Bei einer friedlichen Demonstration in Bil’in, westlich von Ramallah in der besetzten Westbank, haben israelische Soldaten heute auf Protestierende geschossen und dabei auch einen Demonstranten aus Deutschland mit einem Schuss in den Rücken verletzt.

Jeden Freitag seit elf Jahren protestieren Palästinenser in dem Dorf Bil’in gegen die illegalen Siedlungen, die Sperranlage und die völkerrechtswidrige Besetzung der Westbank. Dabei kommt es regelmäßig zu Konfrontationen mit israelischen Soldaten, die auf die unbewaffneten Demonstranten das Feuer mit Tränengaspatronen, Gummigeschossen und Blendgranaten eröffnen.
An der heutigen, zunächst friedlich verlaufenden Demonstration in Bil’in nahmen auch einzelne Aktivisten aus dem Ausland teil. Wie die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur WAFA berichtet, wurden palästinensische Fahnen geschwenkt und es wurde mit Sprechchören dazu aufgefordert, sich der israelischen Besatzung zu widersetzen. „Nein zur Besatzung“, „Freiheit für Gefangene“ und „Ja zum Boykott von Israel“ sprühten Aktivisten auf die Sperrmauer.
Als die israelischen Armeeeinheiten eine Drohne zur Überwachung und Fotografie der Demonstranten einsetzte, kam es zu Protesten der Teilnehmer. Daraufhin eröffneten die Soldaten das Feuer auf die Menge und schossen dabei einem deutschen Aktivisten mit einer gummiummantelten Stahlkugel in den Rücken.