(PN) 05.01.2018 – Bei Razzien und Kontrollen haben israelische Soldaten in der vergangenen Nacht in der Westbank auf einen unbewaffneten Palästinenser geschossen und diesen mit scharfer Munition in der Hüfte getroffen. Weitere Palästinenser wurden in Ost-Jerusalem bei Straßenkontrollen zusammengeschlagen und verhaftet. In Hebron wurden unzählige Häuser durchsucht und ein weiterer Palästinenser verhaftet. Die Soldaten setzten Blendgranaten und gummiummantelte Stahlkugeln gegen Bewohner ein.

Zunächst kam es bei einer Razzia im Qaddura Flüchtlingscamp, östlich von Ramallah, zu einem Vorfall, als israelische Soldaten einem Palästinenser mit scharfer Munition in die Hüfte schossen. Nach Angaben von Palästinensischen Sicherheitsbehörden war der Mann lediglich auf dem Weg zum Ramallah Medizinzentrum, als Soldaten auf ihn das Feuer eröffneten. Augenzeugen berichteten, es habe keine Auseinandersetzungen gegeben und die Situation sei ruhig gewesen, als die Soldaten plötzlich in das Camp eindrangen und auf den Mann schossen. Er wurde von Anwohnern medizinisch erstversorgt und dann von Rettungssanitätern ins Krankenhaus gebracht.
In Ost-Jerusalem hielten israelische Soldaten im Vorort Silwan einen Wagen mit drei jungen Palästinensern an. Nach Angaben des Wadi Hilweh Informationszentrum wurden die drei gezwungen, das Auto zu verlassen und mussten eine Leibesvisitation und Kontrolle der Ausweise erdulden. Anschließend wurden die Palästinenser geprügelt und mit Gewehrkolben geschlagen, und einer der drei wurde verhaftet. Als Anwohner die Verhaftung verhindern wollten, setzten die Soldaten Blendgranaten und gummiummantelte Stahlkugeln gegen sie ein.
In Hebron wurden ebenfalls in der Nacht zahlreiche Häuser von Palästinenser von israelischen Soldaten durchsucht und Wertgegenstände geplündert. Ein Palästinenser wurde im Verlauf der Aktion verhaftet.
Es reicht.
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