(PN) 08.01.2018 – Die Palästinensische Nachrichtenagentur WAFA hat ihren Jahresbericht zu Übergriffen auf Journalisten durch israelische Soldaten und Grenzpolizisten für das Jahr 2017 vorgelegt. Danach kam es in 382 Fällen zu Angriffen auf Journalisten und Medieneinrichtungen in den illegal besetzten palästinensischen Gebieten.

In dem heute veröffentlichten Jahresbericht dokumentiert die WAFA Angriffe durch israelische Kräfte auf Pressevertreter mit scharfer Munition, gummiummantelten Stahlkugeln und Tränengaspatronen. Hinzu kommen Schläge und Verhaftungen.
Dem Report zur Folge wurden im Jahr 2017 durch israelische Soldaten und Grenzpolizisten 213 Journalisten durch scharfe Munition oder gummiummantelte Stahlkugeln verletzt, erlitten Rauchverletzungen oder wurden geprügelt. Weitere 142 Journalisten wurden verhaftet oder angegriffen, ohne dass es zu Verletzungen kam. Insgesamt wurden 27 Übergriffe auf Medieneinrichtungen dokumentiert. Dazu gehörten auch Plünderungen und Schließungen palästinensischer Fernsehproduktionsgesellschaften.
In dem Bericht beklagt die WAFA, dass international geltende Standards zum Schutz der Presse von Israel verletzt wurden. „Obwohl Pressevertreter Westen mit deutlich sichtbarer Aufschrift tragen, die auf ihre Arbeit am Rande von Zusammenstößen hinweist, wird dies von den Besatzungstruppen missachtet, und die Journalisten werden angegriffen, um eine wahrheitsgemäße Berichterstattung über barbarische Verbrechen zu unterdrücken.“
Dokumentiert wurden solche Übergriffe gerade erst am 22. Dezember 2017 von der Organisation ActiveStills in al-Bireh in der Westbank.