(PN) 31.01.2018 – Das Palästinensische Außenministerium hat heute in einer Stellungnahme die gestrige Tötung des 16jährigen Laith Abu Na‘im durch einen israelischen Soldaten scharf verurteilt. Die Tötung, so das Palästinensische Außenministerium, reflektiere „die Kultur barbarischen Tötens, die unter den Soldaten, die überall in den palästinensischen Gebieten stationiert sind, beliebt ist. Es spiegeln sich in ihr auch die Anweisungen auf politischer und militärischer Ebene in Israel, das die Tötung von Palästinensern erlaubt und dazu ermuntert.“

Das Ministerium warnte vor den Folgen, wenn man die „Todesstrafe gegen unbewaffnete Palästinenser“ lediglich in Zahlen und Statistiken abarbeite.
„Diese grotesken Verbrechen werden zur Routine und unbedeutend, so dass es sich nicht mehr lohnt, auf das Ausmaß der Tragödie und das Leiden der palästinensischen Familien zu achten, die ihre Liebsten verlieren“, heißt es in der Stellungnahme.
Das Ministerium machte die israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu voll umfänglich für die Tötung des 16jährigen verantwortlich und beklagte die mangelnde Reaktion aus dem Ausland.
„Das internationale Schweigen zur Ermordung von Abu Na‘im und anderen Palästinensern ermutigt die Besatzungsmacht, das Töten von Palästinensern ohne Zurückhaltung fortzusetzen.“
Das palästinensische Außenministerium bat Menschenrechtsorganisationen, die Dokumentation des Verbrechens beschleunigt zu erstellen, damit diese den zuständigen nationalen und internationalen Gerichten, allen voran dem Internationalen Strafgerichtshof, übermittelt werden könne, um die israelischen Täter und Offiziellen zur Verantwortung zu ziehen.