(PN) 20.06.2018 – Am Montagabend starb in Gaza ein 13jähriger Palästinenserjunge, dem am Freitag zuvor von israelischen Scharfschützen in den Rücken geschossen wurde. Die Zahl der seit dem 30. März in Gaza erschossenen Kinder erhöht sich damit auf 16. Ein 24jähriger Mann wurde am Montagnachmittag am Zaun von Gaza erschossen. Damit starben seit Beginn der Demonstrationen zum „Großen Rückkehrmarsch“ 138 Palästinenser durch israelische Kugeln.

Der 13jährige, Zakariya Hussein Bashbash, war in Zentral-Gaza am vergangenen Freitag von israelischen Soldaten von der anderen Seite des Zauns aus mit scharfer Munition beschossen worden. Eine Kugel traf ihn im Rücken knapp unterhalb der Schulterblätter. Auf einem Video, das im Internet verbreitet wurde, ist zu sehen, wie der schwerverletzte Junge auf einer Nottrage aus Wellblech von Sanitätern erstversorgt wird. Die Schmerzen und Verwirrung sind dem Kind anzusehen.

Bashbash wurde ins Al-Shifa Krankenhaus gebracht und sofort operiert. Drei Tage lang lag er auf der Intensivstation, bis er am Montag an den Folgen der Verletzung starb.
Der 13jährige wurde noch am Montag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung Gazas beerdigt. Mit ihm starben nun bereits 16 Kinder durch israelische Schüsse am Zaun des Gazastreifens.

Ebenfalls im Al-Shifa Krankenhaus starb am Montagnachmittag der 24jährige Sabri Ahmad Abu Khader. Er war gegen Mittag östlich von Gaza Stadt am Grenzzaun von israelischen Soldaten niedergeschossen worden. Obwohl er sofort notoperiert wurde, konnten die Ärzte ihn nicht retten. Auch seine Beerdigung fand am Montagabend statt.
Khader hinterlässt eine junge Frau. Er hatte erst vor fünf Monaten geheiratet.
