(PN) 25.06.2018 – Die Hoffnung, dass der Freitagsprotest am 22. Juni der erste ohne Todesopfer sein würde, hat sich nicht erfüllt. Am Sonntag starb ein 29jähriger Demonstrant an den Folgen von Schussverletzungen, die ihm zwei Tage zuvor von israelischen Scharfschützen zugefügt wurden. Damit steigt die Zahl der getöteten Palästinenser im Gazastreifen seit dem Beginn der Demonstrationen am 30. März auf 140.

Wie der Sprecher des Palästinensischen Gesundheitsministeriums am Sonntag mitteilte, wurde der 29jährige Osama Khalil Abu Khater am vergangenen Freitag durch scharfe Munition im Unterleib schwer verletzt. Israelische Scharfschützen schossen östlich von Khan Younis, im Süden von Gaza, auf den Palästinenser, der am „Großen Rückkehrmarsch“ Protest teilnahm. Abu Khater wurde unverzüglich in das Europäische Krankenhaus Gaza gebracht, wo ihm aber die Ärzte nicht mehr helfen konnten. Trotz aller Bemühungen starb der 29jährige gestern.
Danach kam es im Krankenhaus zu herzzerreißenden Szenen, als sich Angehörige und Freunde von dem Toten verabschiedeten.

Osama Khalil Abu Khater wurde noch am Abend unter großer Anteilnahme der Bevölkerung Gazas beigesetzt. Er ist das 140. Opfer israelischer Gewalt während der Proteste im Gazastreifen in den letzten 12 Wochen.
.
Anm.: In einer ersten Version hieß es, die Zahl der Getöteten sei auf 139 gestiegen. Tatsächlich liegt nach dem Tod des 21jährige Mohammad Abu Daqqa am letzten Mittwoch die Zahl der getöteten Palästinenser inzwischen bei 140.